Wenn man von Ovarialzysten spricht, so versteht man darunter einen gutartigen Tumor des Eierstocks. In sehr seltenen Fällen kann sich dieser gutartige Tumor in einen bösartigen Tumor verwandelt. Dies geschieht vor allem, wenn keine regelmäßige Kontrolle beim Gynäkologen vorgenommen wird.
Wenn die Zyste mit Flüssigkeit gefüllt ist, so bleibt der Begriff Zyste auch bestehen. Sobald die Vergrößerung am Eierstock sich mit Gewebemasse gefüllt hat, spricht man von einem Tumor.
Viele Frauen spüren keinerlei Beschwerden, denn meist entdeckt man die Vergrößerungen am Eierstock nur durch eine Ultraschalluntersuchung. Sobald jedoch Schmerzen im Unterleib auftreten, sollte man lieber zum Arzt gehen und diese untersuchen lassen.
Gutartige Zysten
Man spricht bei gutartigen Zysten vor allem über funktionelle Zysten. Diese bilden sich von allein zurück, sollten jedoch immer unter Kontrolle bleiben.
Auch eingeblutete Zysten, sogenannte Schokoladenzysten oder Dermoidenzysten gehören zu den wichtigsten gutartigen Ovarialtumoren.
Eingeblutete Zysten
Sobald die Vergrößerung am Eierstock nicht mehr nur mit Flüssigkeit gefüllt ist, sondern mit Blut, spricht man von eingebluteten Zysten. Meist bilden diese sich nach der Periode wieder zurück. So lange keinerlei Schmerzen hinzukommen oder die Zyste platzt, bedarf es auch keinerlei weiteren Eingriffe.
Bei Schmerzen sollte über eine Hormonbehandlung oder gegebenenfalls über einen operativen Eingriff nachgedacht werden. Bei vielen Frauen reicht jedoch schon die normale Regelblutung.
Eine weitere intensive Kontrolle sollte erfolgen, wenn die Zyste in einem kurzen Zeitraum immer größer wird. Viele Ärzte raten ab einer Größe von 5 Zentimetern zur operativen Entfernung.
Kann es Komplikationen geben?
In einigen Fällen können die Zysten sich durch rasche Bewegungen verdrehen, man spricht dann von einer sogenannten Stieldrehung. Diese sollte sofort behandelt werden, da durch die Verdrehung der Eierstock nicht richtig versorgt werden kann und das Gewebe absterben kann.
Eine Stieldrehung zeigt sich bei einem Zystenbefund mit sehr starken Unterleibsschmerzen. Hier sollte man keinerlei Zeit verlieren und sofort das nächste Krankenhaus oder den behandelnden Arzt aufsuchen.
Weiterhin ist es möglich, dass die Zysten platzen. Gerade bei eingebluteten Ovarialzysten sollte eine Kontrolle statt finden, damit das Blut sich nicht im Bauchraum verteilt.
Wie erfolgt die Behandlung?
Wie bereits erwähnt, so lange keine Schmerzen auftreten und die Größe noch unter 5 Zentimeter liegt, bedarf es keinerlei Behandlung, lediglich einer sehr intensiven und regelmäßigen Kontrolle.
In vielen Fällen reicht das Einsetzen der normalen Regelblutung, danach bilden sich die Zysten von allein zurück. Sollte dies nicht ausreichen kommt es zu einer Hormonbehandlung mit einem Gelbhormon.
Sollten jedoch Beschwerden auftreten oder die Zysten weiter wachsen, so hilft nur noch ein operativer Eingriff. Dieser wird jedoch mittel einer Bauchspiegelung durchgeführt, was für die Frauen nur einen minimalen Eingriff bedeutet.
Wichtig für alle Frauen ist demnach eine regelmäßige Kontrolle beim Gynäkologen.