Solange Ovarialzysten keinerlei Probleme bereiten, muss man auch nicht über eine Operation nachdenken.
In manchen Fällen kommt es aber zu starken Schmerzen und anderen Beschwerden, so dass eine Operation unumgänglich wird. Viele Frauen haben jedoch Angst vor eventuellen Komplikationen.
Laparoskopische Entfernung
Man nennt diese Operationstechnik auch Bauchspiegelung. Dies ist ein sehr minimal invasiver Eingriff.
Sobald die mit Flüssigkeit gefüllte Geschwulst Probleme bereitet, muss diese entfernt werden, da es auch zu einer sogenannten Tumoraussaat, sprich einer Verbreitung im Körper, kommen kann.
Die Laparoskopie gehört heutzutage schon zu den Standard Operationen und wird von einem Gynäkologen durchgeführt.
Vor einem operativen Eingriff ist es von besonderer Wichtigkeit für den Arzt zu wissen, ob es sich um eine gutartige oder eine bösartige Zyste handelt.
In der heutigen Medizin ist es möglich, diesen Eingriff auch ambulant durchzuführen. Es kommt natürlich immer auf die Schwere der Erkranung an und auf den Zustand der Patientin.
Die Kosten einer solchen Operation werden bei medizinischer Notwendigkeit von der Krankenkasse übernommen. Es können etwa 900€ bis 2.000€ Gesamtkosten für den Eingriff zusammen kommen.
Was geschieht bei dem Eingriff?
Bei diesem Eingriff ist eine Vollnarkose immer notwendig. Ein gutes OP Team klärt die Patientin vor dem Eingriff gründlich über die eventuellen Risiken einer Narkose auf.
Die Patientin darf 6 bis 8 Stunden vor dem Eingriff nichts essen, nicht trinken und auch nicht rauchen.
Sobald die Patientin in der Narkose ist, wird diese in die richtige Position gebracht und mit einer Desinfektionslösung abgewischt. Der Gynäkologe untersucht mittels eines Tastbefundes noch einmal die Zyste. Danach wird ein erster kleiner Schnitt beim Bauchnabel durchgeführt. Durch diesen Schnitt wird eine Hohlnadel in den Bauchraum eingeführt und es wird ein Kohlendioxid-Gas in die Bauchhöhle geleitet.
Sobald sich ausreichend Gas in der Bauchhöhle befindet wird nun eine endoskopische Kamera in die Bauchhöhle eingeführt. So kann der Operateur auf einem Bildschirm sehen, wo er sich gerade befindet.
Jeweils rechts und links werden im unteren Bauchbereich zwei weitere Schnitte durchgeführt. Auch die sind wieder nicht größer als 2 cm. Mit Hilfe von endoskopischen Instrumenten ist es nun möglich sich zu den Zysten vorzutasten und die Eierstockysten können sicher und schnell entfernt werden.
Es ist wichtig, dass das Gewebe gründlich untersucht wird, um die gestellte Diagnose zu bestätigen.
Nach der Entfernung werden alle Instrumente aus dem Bauch entfernt und das Gas abgelassen. Danach werden die Schnittwunden noch gründlich versorgt und man darf unter Beobachtung wieder aufwachen.
Der Eingriff dauert etwa 45 Minuten.
Eine Operation sollte jedoch nicht leichtfertig hingenommen werden, auch wenn dieser Eingriff täglich durchgeführt wird. Man sollte sich auf jeden Fall vorher über eventuelle Alternativen informieren. Sollte dennoch ein operativer Eingriff nicht vermeidbar sein, so gehört auch hier gründliche Aufklärung seitens des Ärzteteams dazu.