Geplatzte Ovarialzyste und andere Komplikationen

Eierstockzysten sollten in der Regel keine Beschwerden mit sich bringen und von allein zurück gehen. In etwa 10% aller Fälle kann es jedoch zu verschiedenen Komplikationen, wie das Platzen einer Eierstockzyste kommen. Es gibt jedoch noch weitere Komplikationen, auf die man vorbereitet sein sollte, damit man im Notfall richtig handeln kann.

Ovarialzyste geplatzt12745737_s

Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Ovarialzyste platzt liegt bei unter 10%.

Es bedarf nicht einmal einer äußeren Einwirkungen. Wenn die Ovarialzyste platzt,dann völlig spontan. In bekannten Fällen wird von sehr starken Schmerzen berichtet, wesentlich stärker, als bei der Regelblutung. Solange keinerlei Blutgefäße auf der Oberfläche der Zyste beschädigt wird, ist das Platzen der Ovarialzyste ungefährlich.

Bei Verletzungen kann es jedoch zu einer Notsituation kommen, denn das Blut kann ins Bauchinnere fließen und somit bricht der Kreislauf völlig zusammen. Hier muss sofort gehandelt werden, denn in dieser Situation hilft nur noch eine Notoperation.

Handelt es sich um eine bösartige Zyste, auch Ovarialkarzinom genannt, kann es durch das Platzen dieser Zyste zu Streuungen und Wucherungen im Innenraum des Bauches kommen. Sollte dies der Fall sein, muss über eine geeignete Therapie nachgedacht werden, damit schnell eine Behandlung vollzogen werden kann.

Was passiert bei der Stieldrehung6087293_s

Eine Stieldrehung bringt vor allem sehr starke Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen und einen völlig durcheinander geratenen Kreislauf mit sich.

Die Zyste ist mit Flüssigkeit gefüllt und dreht sich um die eigene Achse. Dabei werden zuführende Blutgefäße des betroffenen Eierstocks stranguliert und es kommt zu einer Unterversorgung. Sollte diese Unterversorgung nicht rechtzeitig erkannt werden, so kann es zum Absterben des Eierstocks kommen.

Stieldrehungen können durch ruckartige Bewegungen kommen. Bereits eine starke Bremsung oder ein Sturz auf den Unterbauch reichen bereits aus, dass die Zyste sich drehen kann. Auch hier können Blutgefäße reißen und es kann zu einer lebensbedrohlichen Situation kommen, da das Blut in den Bauchinnenraum fließt.

Bei einem operativen Eingriff versucht man die Zyste wieder zu drehen. Danach sollten regelmäßige Kontrollen durchgeführt werden, ob der Eierstock sich wieder erholen kann. Sollte dies nicht der Fall sein und das Gewebe bereits abgestorben ist, so wird der Eierstock entfernt.

Dauerblutungen

Sollten Frauen über mehrere Wochen hinweg unter starken Blutungen der Gebärmutter leiden, so empfiehlt sich eine Hormonbehandlung. Bei Frauen nach den Wechseljahren wird zu einer Ausschabung der Gebärmutter geraten.

Wenn die Zysten bösartig wird

In den meisten Fällen handelt es sich um funktionelle Zysten und es bedarf nur einer Behandlung, sobald Beschwerden und Schmerzen auftreten oder die Größe der Zysten mehr als fünf Zentimeter beträgt.

Wenn man die Zysten nicht kontrollieren lässt, kann es zu einer bösartigen Erkrankung kommen. Man spricht in diesem Fall von Eierstockkrebs.

Deshalb sind regelmäßige Kontrollen für Frauen, die an Zysten leiden, so unheimlich wichtig, damit eine Erkrankung nicht außer Kontrolle geraten kann.