Um eine geeignete Therapie bei Eierstockzysten zu finden ist es notwendig, dass die betroffenen Frauen sich dem behandelnden Arzt vorstellen. Dieser muss erst einmal feststellen, um welche Zyste es sich handelt.
Funktionelle Eierstockzysten benötigen in den meisten Fällen keine Therapie, da diese dem Körper nicht schaden können.
Sobald die betroffene Frau jedoch Beschwerden und Komplikationen bemerkt wird meist eine Operation notwendig.
Wenn Endometriosezysten Beschwerden bereiten
Sobald Schmerzen oder andere Beschwerden auftreten wird zu einer Operation geraten. Man beschränkt sich dabei in den meisten Fällen auf eine minimal-invasive Bauchspiegelung. Dieses Verfahren wird auch Schlüsselloch-Chirugie genannt.
Begleitend kann eine Hormonbehandlung eingesetzt werden. Dies richtet sich jedoch immer nach der Patientin selbst. Faktoren wie das Alter, die Beschwerden, die Ausbreitung der Krankheit und der persönliche Kinderwunsch werden dabei immer berücksichtigt.
Was wird bei polyzystischen Ovarien empfohlen?
In den meisten Fällen reicht bereits eine Hormontherapie aus. In sehr wenigen Fällen kommt es bei polyzystischen Ovarien zu einem operativen Eingriff.
Die polyzystischen Ovarien sind vor allem bei geschlechtsreifen Frauen funktionelle Zysten, so dass diese sich im Normalfall von allein zurück bilden. Jedoch kann es auch zu größeren Beschwerden kommen.
Eine Therapie wird vor allem notwendig, wenn die Zysten sich nicht innerhalb von fünf Monaten zurück bilden oder sogar noch größer werden. Sobald Schmerzen auftreten, sollten die Zysten behandelt werden.
Eine wichtige Kontrolle sollte nach den Wechseljahren erfolgen, da sich bei einigen Frauen in diesem Zeitraum erneut Zysten bilden können. Hier wird vor allem eine regelmäßige Überwachung mit Ultraschall notwendig. Man spricht von einer Kontrolldauer von mindestens fünf Monaten. Wenn die Zysten nicht größer als fünf Zentimeter sind und keinerlei Beschwerden mit sich bringen, ist eine Operation nicht notwendig.
Wenn die Zysten sich nicht zurück bilden
In der Regel genügt schon eine Hormonbehandlung mit Hilfe der Antibabypille. Durch die Zugabe der Hormone bilden sich die Zysten zurück und der Körper kann sich wieder auf eine normale Regelblutung einstellen.
Wenn die Hormonbehandlung nicht ausreicht, kommt es auch in diesem Fall zu einer Bauchspiegelung. Die Zyste wird bei diesem Eingriff entfernt und im Labor genauer untersucht.
Eine Operation ist nur sinnvoll, wenn Beschwerden auftreten oder die Zysten größer als fünf Zentimeter sind. Sobald sich neue Zysten nach der letzten Regelblutung bilden, so ist eine Operation sofort notwendig, da es sich um einen bösartigen Tumor handeln kann. Eine frühzeitige Erkennung kann eine folgende Therapie sehr erleichtern.
Regelmäßige Kontrollen sind vor allem bei einem ausgeprägten Kinderwunsch sehr wichtig. Auch wenn kein Kinderwunsch vorhanden ist, so sollte man mindestens im Jahr eine Kontrolluntersuchung beim Gynäkologen machen.
